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Worte der Anerkennung für den langjährigen Einsatz für das kulturelle Erbe in der Gemeinde Bötersen vom großen Avantgardisten Dr. Wolfgang Dörfler.


Die frohe Nachricht von der Rettung des Bauernhauses in Höperhöfen bringt mich dazu, einige Erinnerungen und Eindrücke beizutragen. Unsere Außenstelle im Landkreis Rotenburg ist sicher eine der ältesten in der IGB (Interessengemeinschaft Bauernhaus e.V.). Die Zeit der regelmäßigen Treffen zu Vorträgen und Rundfahrten ist allerdings schon viele Jahre vorüber und doch ist ein Zusammenhalt geblieben und lässt sich bei Gelegenheiten wie der feierlichen Einweihung von Thölkes Hus erleben.

Brinkkate von 1791 und Scheune von 1812


Im Dorf sind drei alte IGB‘ler ansässig. Jeder von ihnen ist der ländlichen Heimatpflege auf seine Art und in seiner direkten Umgebung treu geblieben.

Herbert Morales Zimmermann und seine Frau sind in der Heimat- und Regionalforschung aktiv und haben in diesem Jahr ihr Haus mit einem neuen Reetdach, gefördert durch das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, versehen lassen.


Reetdacherneuerung bei Morales Zimmermann


Familie de Vries gehört zu den Aktivisten der Bewegung für die offenen Gärten und ist an vielen Stellen des Dorfes tätig.


Offener Garten bei Familie de Vries, Jeerhof


In ihrer nächsten

Umgebung steht die

schöne Querdurchfahrtscheune,

die die Gemeinde

renoviert hat und

um die sie sich

kümmern.


Klenckes haben jetzt dieses große Projekt der Hausrenovierung eines eigentlich nicht genutzten Bauernhauses erfolgreich bis zu einem vorzeigbaren Ergebnis gebracht. Klenckes selbst wohnen seit Jahrzehnten in einem alten Zweiständerhaus und haben dort genug Platz für sich und die Familie. Thölkes Hus ist direkt auf der anderen Straßenseite gelegen und eines der letzten traditionell genutzten und bis vor wenigen Jahren bewohnten großen

Häuser des Landkreises.

Thölkes Hus  von 1808 in Höperhöfen

Wir sind dort mehrfach bei Exkursionen gewesen und haben die alte Dame besucht und ihr Haus bewundert. Die Familie Klencke hat das Haus als unverzichtbaren Bestandteil ihrer Umgebung, ihrer Straße, ihres Dorfes empfunden.

Nachdem sie nicht das Glück hatte, dass ein anderer „Gleichgesinnter“ ihnen die Verantwortung abnahm, haben sie im besten bürgerschaftlichen Engagement sich selbst in der Pflicht gesehen und diese große Aufgabe übernommen. Unterstützt wurden sie dabei von einer großartigen Nachbarschaft, was man bei dem Einweihungsfest in jedem Moment spüren konnte.   

Sie schildern, wie sie der Gedanke, dass dieses Haus platt gemacht werden könnte, derart abgestoßen hat, dass die Mühe des Erhalts ihnen als die leichter zu tragende Alternative erschien.  Es ist gut, dass man vorher nicht alle Schwierigkeiten kennt, die einem bautechnischer oder anderer Art dann zustoßen.


Französische Besatzung in Höperhöfen 1813


Wir alten IGB‘ler jedenfalls haben auf dem Fest viele Stunden zusammengestanden und uns gefreut, dass es uns noch gibt und dass es so schöne Gelegenheiten gibt, um sich wiederzusehen. Die originelle Idee, das Datum im Giebel zu einem „Historienspektakel“ zu nutzen hat

dem Fest eine unverwechselbare

Note gegeben.


Viele schöne Kostüme waren zu bewundern und auch junge Leute hatten sich die Mühe gemacht, als Soldaten, Bauern oder Mägde der Zeit um 1800 aufzutreten. Der Familie Klencke einen großen Dank!


Dr. med. Dr. phil. Wolfgang Dörfler, Hesedorf